Das Kloster Seligenstadt ist ein ehemaliges Benediktinerkloster im gleichnamigen Ort Seligenstadt in Hessen, Deutschland. Es wurde im Jahr 830 von Einhard, einem enger Vertrauten von Karl dem Großen, gegründet.
Das Kloster spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Region und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert. Unter anderem wurde zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert die eindrucksvolle basilikale Klosteranlage mit einem romanischen Kreuzgang errichtet.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Kloster zu einem bedeutenden geistigen und kulturellen Zentrum. Es beherbergte eine berühmte Klosterschule, in der zahlreiche Gelehrte ausgebildet wurden. Auch das Skriptorium des Klosters, in dem Bücher abgeschrieben und verziert wurden, erlangte einen guten Ruf.
Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster im Zuge der Reformation aufgehoben und anschließend als Amtshaus genutzt. Dabei gingen viele der kunstgeschichtlich wertvollen Einrichtungsgegenstände verloren.
Heute sind von dem ursprünglichen Kloster nur noch der in Teilen restaurierte Kreuzgang und die Basilika erhalten. Diese können besichtigt werden und dienen als Veranstaltungsort für Konzerte und Ausstellungen.
Das Kloster Seligenstadt befindet sich inmitten der historischen Altstadt von Seligenstadt, die mit ihren Fachwerkhäusern und verwinkelten Gassen viele Besucher anlockt. Die Basilika gilt als eines der prächtigsten Beispiele für romanische Baukunst in Hessen und ist ein beliebtes Fotomotiv.
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